Jeder User, der sich auf Facebook registriert, eröffnet zuerst automatisch ein privates Profil. Wer Facebook auch kommerziell nutzen möchte – etwa um sein Unternehmen bekannter zu machen – muss zusätzlich eine Facebook-Seite (Fanpage) für diesen Zweck anlegen. Dazu benötigen Sie zuerst ein privates Profil. Viele User verwechseln das und bezeichnen fälschlicherweise beide Präsenzen als „Seite“, was immer wieder für Verwirrung sorgt.
Seite oder Profil? Wie merke ich, was auf meine Präsenz zutrifft?
Am einfachsten ist es, wenn man folgende Unterscheidung macht:
1 . Nutzen Sie Ihre Facebook-Präsenz privat? Müssen Sie Freundschaftsanfragen schicken, um mit anderen in Kontakt zu treten? Dann haben Sie ein PRIVATES PROFIL.
2. Dient die Präsenz einem kommerziellen Zweck, etwa um eine Firma bekannter zu machen, einen Verein oder eine öffentliche Person? Müssen andere User die Seite „liken“ um die Beiträge (Posts) in ihren Neuigkeiten zu sehen? Dann handelt es sich um eine FACEBOOK-SEITE (Fanpage). Von dem abgesehen, muss eine Seite irgendwann einmal über ein privates Profil angelegt worden sein.
Wenn Sie beides haben, können Sie – je nachdem ob Sie gerade als Firma Ihre Fans ansprechen möchten oder privat Ihre Freunde – zwischen Profil und Seite hin und her switchen.
Warum braucht man als Unternehmer eine Seite, wenn man ohnehin ein Profil hat?
Klingt einfach, ist es aber gerade für Einsteiger nicht. Auch für User, die schon länger ein Privatprofil besitzen, scheint die von Facebook strikt vorgegebene Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung sehr oft nicht bekannt zu sein. So legen viele Unternehmer schnell einmal ein Privatprofil mit dem Firmennamen an, nehmen das Firmenlogo als Profilbild und posten ausschließlich geschäftliche Interessen im privaten Profil. Das ist nicht erlaubt und kann u.a. zur Sperrung und Löschung des Profils und des Users führen.
Neben der Trennungsvorgabe durch Facebook, gibt es aber weitere gute Gründe, warum Unternehmer zusätzlich zum Privatprofil eine Seite anlegen sollten. In weiterer Folge finden Sie wesentliche Unterscheidungsmerkmale, die Ihnen die Vorteile einer Seite aufzeigen.
Privates PROFIL
- Keine kommerzielle Nutzung! Private Profile dürfen laut FB-Richtlinien nicht kommerziell genutzt werden. D.h.: Wer sein Unternehmen auf FB in den Vordergrund stellen möchte, braucht zusätzlich zum Facebook-Profil eine Facebook-Seite.
- Es dürfen keine Promotions direkt auf Facebook-Profilen veranstaltet werden. Auch wer nur einmal schnell ein Buch oder einen Gutschein verlosen möchte, darf das ausschließlich auf einer Facebook-Seite, nicht aber am privaten Profil.
- Keine Planungsfunktion: Beiträge/ Posts können nicht vorgeplant werden.
- Für jeden Beitrag, den man postet, kann eine eigene Privateinstellung gewählt werden. So können einzelne Posts etwa auf „privat“ gestellt werden, sodass diese nur von den „Freunden“ gesehen werden können.
- Es gibt keine Statistiken bei Privat-Profilen. D.h.: Man weiß nicht, welche Reichweite mit Beiträgen erreicht wird.
- Keine Werbemöglichkeit auf Privatprofilen – Beiträge können also nicht beworben werden.
- Community: Freunde können hinzugefügt werden und es können Freundschaftsanfragen an andere Profile verschickt werden.
- Die Anzahl der Freunde ist auf 5000 limitiert.
- Zusätzlicher Hinweis für alle, die eine Seite anlegen möchten: man benötigt ein Privatprofil, um eine Seite anlegen und administrieren zu können.
- Wenn man Facebook mit dem privaten Profil nutzt, steht die Messenger-Funktion zur Verfügung, um mit Facebook-Freunden zu kommunizieren.
FACEBOOK – SEITE (Fanpage)
- Kommerziell: Seiten können kommerzielle Zwecke verfolgen.
- Planungsfunktion: Beiträge/ Posts können vorgeplant werden. Das ist sehr praktisch!
- Posts sind automatisch „öffentlich“.
- Unternehmens-Infos: Es können zusätzliche Informationen zum Unternehmen hinterlegt werden.
- Impressum-Pflicht!
- Statistiken: Facebook-Insights stehen zur Verfügung, sodass man die Reichweite sehen und bis zu einem gewissen Grad messen kann, wieviele User man erreicht. So kann man auch einschätzen, womit man die Fans besser erreicht.
- Die Seite selbst, aber auch einzelne Beiträge können mit Facebook – Anzeigen beworben werden.
- Es dürfen Promotions in der Chronik veranstaltet werden. Achtung: dabei müssen Promotionrichtlinien eingehalten werden!
- Die Fananzahl ist nicht limitiert.
- Wenn als Seite angemeldet ist, kann man als diese keine Freundschaftsanfragen verschicken. Dazu muss man auf das private Profil um-switchen.
Artikel ist wunderbar und wird von mir auch sofort geteilt. Gruss aus Klagenfurt Michael Tavernaro
Vielen Dank & herzliche Grüße zurück ins wunderschöne Kärnten! 🙂