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Interaktion: Instagram besser als Facebook? Instagram

Welche Social Media Plattformen Sie auch immer nutzen, vorrangig geht es immer um sie: Die Interaktionsrate und die soll möglichst hoch sein. Uns interessiert also was, wer „liked“, kommentiert und wie oft welche Inhalte geteilt werden! Die Online-Plattform futurebiz.de hat die Interaktionen von Bild-Posts auf Facebook und dem Fotodienst Instagram verglichen. Beobachtet wurden die Inhalte großer Unternehmen wie H&M und Starbucks, die auf beiden Plattformen sehr aktiv sind.

Diese Bild hat auf Instagram 22 Likes (bei derzeit insgesamt 72 Abonnenten) bekommen.

Like-Vergleich meiner Profile: Dieses Bild bekam auf Instagram 22 Likes (bei derzeit insgesamt 72 Abonnenten), auf Facebook waren es 18.
http://instagram.com/aeishofer

Ich habe mich gefragt, wann Instagram für kleine Unternehmen Sinn macht und wie es eigentlich bei meinen Accounts in puncto Interaktion aussieht.

 

Aber bleiben wir vorerst beim futurebiz-Test. Hier geht’s zum Artikel

 

Folgende Rückschlüsse wurden daraus gezogen:

1. Unternehmen auf Instagram erzielen eindeutig höhere Interaktionsraten als auf Facebook.

2. Unternehmen passen ihren Content den unterschiedlichen User-Gruppen der verschiedenen Social Media Kanäle an. Im Klartext: Das gleiche Thema wird für verschiedene Kanäle unterschiedlich aufbereitet. Auf Instagram konzentriert man sich naturgemäß  mehr auf visuelle Eindrücke (Bild, Kurzvideos), während auf Facebook weitere Content-Formate wie Text, Links, etc. berücksichtigt werden.

 

Diese Bild bekam auf Instagram 12 Likes (bei derzeit insgesamt 72 Abonnenten), auf Facebook waren es 14.

Diese Bild bekam auf Instagram 12 Likes (bei derzeit insgesamt 72 Abonnenten), auf Facebook waren es 14.
http://instagram.com/aeishofer

Was hat das mit der organischen Reichweite zu tun?

Auf Facebook werden die Inhalte im Newsfeed mit einem Algorithmus gefiltert. Instagram zeigt hingegen alle Inhalte jener Seiten bzw. Profile an, denen man folgt und zwar ungefiltert. Auf Facebook können Like-Ads für Beiträge geschalten werden, auf Instagram gibt es so etwas nicht. Hier müssen die Inhalte beim Publikum „organisch“ ziehen.

futurebiz.de denkt, dass die niedrigere Interaktionsrate auf Facebook nicht nur am Algorithmus liegt, sondern auch andere Hintergründe hat. Dem stimme ich theoretisch zu. Allerdings mit der Betonung auf „nicht nur„: Denn wenn Inhalte – wie es bei Facebook durch den Algorithmus der Fall ist – erst gar nicht angezeigt werden, kann auch keine Interaktion stattfinden.

Dennoch hat die Interaktionsrate nicht ausschließlich mit dem Algorithmus zu tun. Sie hängt etwa auch mit den Gewohnheiten der User/innen einer Plattform zusammen und die unterscheiden sich bei Facebook und Instagram ebenso wie jene von Twitter und Facebook. Natürlich ist die Mini-Studie nicht repräsentativ, aber laut futurebiz.de lässt sich daraus zumindest ein Trend ablesen.

 

Wie sieht das Ganze bei kleineren Unternehmen aus?

Bei dem Vergleich wurden nur ein paar große Brands beobachtet. Diese kann man nicht unbedingt mit kleineren Unternehmen in einen Topf werfen, weil Sie eine viel breitere Zielgruppe ansprechen als KMUs und EPUs.

 

Wann bringt Instagram KMUs und EPUs etwas? 

Zuerst sollte man sich überlegen,

  • welche Social Media Ziele man verfolgt,
  • wie die Zielgruppe aussieht und
  • welcher Content zur Verfügung steht.

 

Dann erst kann man entscheiden, welche Kanäle sinnvoll sind – das gilt übrigens für kleine und große Unternehmen. Trotzdem liegen genau hier die Unterschiede.  KMUs und EPUs möchten mit ihren Aktivitäten oft kleinere, regionalere Zielgruppen ansprechen während große Brands etwa auf Reichweite und Bekanntheit setzen.

 

Dieses Bild bekam auf Facebook 13 Likes, auf Instagram waren es 11.

Dieses Bild bekam auf Facebook 13 Likes, auf Instagram waren es 11.

Zieldefinition: Potentielle Kunden ansprechen

Angenommen ein KMU oder EPU hat als Ziel definiert, dass es mit Hilfe von Social Media potentielle Kunden erreichen und auf sich aufmerksam machen möchte. Dann sollte man sich zuerst einmal überlegen, ob man über Instagram diese Zielgruppe auch wirklich erreichen kann.

 

Instagram Userzahlen steigen – Was bringt mir das?

Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass es bereits über 200 Millionen Instagram Nutzerinnen gibt – Tendenz steigend. Eh super, aber die Frage, die Sie sich als KMU und EPU stellen sollten, lautet: Wie viele davon kann ich mit meinem Unternehmen erreichen und wie viele von diesen erreichten Followern helfen mir, mein Ziel zu erreichen. Für Österreich sind mir übrigens keine offiziellen Instagram-Nutzerzahlen bekannt, was die Sache ein wenig erschwert.

Lassen Sie uns an Hand von Beispielen konkreter werden.

 

Fall 1: Ein Malermeister will potentielle Kunden ansprechen

Ich bin Malermeister in einem kleinen Ort in Tirol und biete meine Dienste nur in der Umgebung an? Wie viele Instagram-Nutzer wird es hier wohl geben, die zur Erreichung meines erklärten Ziels beitragen können? Am besten ist es, wenn man hier in persönlichen Gesprächen versucht eine Tendenz herauszufinden. Einfach Kunden, Freunde, Bekannte und Verwandte direkt darauf ansprechen. In diesem Fall wird sich rasch zeigen, ob ein Instagram-Profil Sinn macht.

 

Fall 2: Ein Malermeister will seine Bekanntheit steigern

Ich bin ein Malermeister in einem kleinen Ort in Tirol und möchte meinen Bekanntheitsgrad über meine Region hinaus steigern, unabhängig davon, ob meine Follower zu Kunden werden können oder nicht (etwa weil sie wo anders leben). In diesem Fall kann Instagram Sinn machen, vorausgesetzt ich produziere regelmäßig schöne Bilder (oder Kurzvideos) von renovierten Wohnungen, Hausfassaden oder Baustellen, die ich verbreiten kann.

 

Fall 3: Ein Werkzeughändler mit Online-Shop will potentielle Kunden ansprechen

Ich habe einen Werkzeughandel im Burgenland, möchte potentielle Kunden ansprechen und vertreibe meine Produkte unter anderem über einen Online-Shop. Das bedeutet, meine Zielgruppe kann überall dort sein, wo ich hinliefere. Hier kann Instagram gute Dienste leisten, vorausgesetzt ich kann meine Produkte so fotografieren, dass sie das Interesse der fotoaffinen User/innen wecken.

Bestimmt können Sie sich vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob ich einen Hammer in einem dunklen Zimmer  abfotografiere oder ob der selbe Hammer von einem Menschen beim Zusammenbau seines hübschen Gartenhauses gezeigt wird.

 

Welche Rolle spielt die Branche?

Solange Sie genügend gute Fotos zur Verfügung haben, die mit Ihrem Unternehmen in Verbindung stehen, spielt die Branche eine untergeordnete Rolle. Unternehmen wie etwa H&M, die sich mit tollen Bildern präsentieren können, werden sich auf Fotoplattformen wie Instagram vermutlich trotzdem leichter tun als jene Unternehmen, die weniger mit Bildern sprechen können.

 

Kommen wir zurück zur Interaktion

Interaktion bringt Ihnen nur dann etwas, wenn Sie Ihre Inhalte auf jenen Plattformen präsentieren, die zur Erreichung Ihrer individuellen Social Media Ziele beitragen.

Denn alle schönen Bilder von Fassaden oder toll renovierten Wohnungen helfen dem Malermeister aus Tirol wenig, wenn er potentielle Kunden in seiner Region ansprechen möchte und seine Inhalte hauptsächlich von User/innen in Spanien, Australien oder Deutschland bemerkt werden.

 

Am Ende steht einmal mehr die Erkenntnis im Raum: Kein Social Media ohne Strategie!

 

Sie möchten Social Media für Ihr Unternehmen nutzen?
Dann besuchen Sie einen meiner Social Media Workshops!

 

 

Was den Interaktionsvergleich zwischen Instagram und Facebook anbelangt: 

Auf meinen Seiten war der Trend nicht eindeutig abzulesen, dass die Interaktion auf der Fotoplattform höher wäre als auf Facebook (siehe Screenshots). Aber auch das ist nicht repräsentativ ;-).

Und wie sieht es bei Ihnen aus? Nutzen Sie Instagram? Haben Sie einen Vergleich?

Hinterlassen Sie Ihren Kommentar!

 

 

Recent Comments

  1. Manuel Kaufmann

    Vielen Dank für den informativen Artikel! Ich bin schon länger am Überlegen, ob sich für uns Instagram lohnt. Jetzt hab ich einige Impulse bekommen.

    Danke und viele grüße aus dem Thüringer Wald
    Manuel Kaufmann

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