Es gibt wirklich gute Gründe, warum sich Selbstständige, die ihr Unternehmen (egal wie klein oder große es auch sein mag) auf sozialen Netzwerken präsentieren möchten, in punkto Social Media beraten lassen sollten. Natürlich ist es für viele einfach ein Facebook-Profil zu erstellen und auch eine Seite ist schnell im Netz. Wenn es aber um die
- Unterschiede zwischen Seite und Profil
- um Grundlagenwissen und
- um die Möglichkeiten geht, die man mit einer Facebook-Seite hat
lässt sich die Spreu schnell vom Weizen trennen. Was viele User schon einmal gar nicht wissen:
Laut Facebook-Richtlinien dürfen private Profile auf Facebook nicht kommerziell genutzt werden.
Dennoch sieht man immer wieder, wie manche Leute Privatprofile erstellen und diese dazu nutzen vor allem Inhalte zu posten, die geschäftlicher Natur sind. In vielen Fällen ist es – wie bereits erwähnt – einfach nur Unwissenheit. Dazu kommt, dass auf Facebook dasselbe Prinzip wie überall anders gilt: Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter. Oft verschwinden die Grenzen zwischen privat und beruflich, denn natürlich zählt der Job zum Leben eines jeden Menschen.
Wir reden hier aber auch nicht vom Grafiker der gerade sehr stolz ist, weil er einen tollen Entwurf erstellt und der Kunde ihn gelobt hat. Und wir reden auch nicht vom Malermeister, der auf seinem Privatprofil hin und wieder Tipps zur Entfernung von Schimmelpilzen gibt.
Wir reden hier von Usern, die Ihre Profile wirklich kommerziell nutzen. Wie bereits erwähnt, das sind jene, die unter anderem
- offensichtlich nur zu Ihren Produkten und Dienstleitungen posten,
- keine Inhalte bieten, die nicht mit dem Business zu tun haben
- bei „nicht-Selbstständigen“, werden nur Inhalte gepostet, die den Arbeitgeber betreffen
Viele Selbstständige wollen – wenn sie darauf hingewiesen werden, dass die kommerzielle Nutzung des Privatprofils nicht erlaubt ist – das Profil in eine Seite umwandeln. Das sollte man sich aber ganz genau überlegen, denn im Grunde werden dadurch die privaten „Facebook-Freunde“ zwangsverpflichtet, zum „Fan“ der Seite zu werden. Ob das jeder will, ist wirklich fraglich.
Mehr zum Thema erfahren Sie im Artikel: „Profil in Seite umwandeln“
Mich erreichte dieser Tage allerdings die umgekehrte Frage. Nämlich:
Wie kann ich eine Facebookseite in ein Privatprofil umwandeln?
Anbei die User- Anfrage vom 05.02.2015 um 7:03
Liebe Frau Astrid Eishofer,
Ich habe ein FB Privatprofil und eine FB Seite. Auf dieser gibt es allgemeine Informationen zum Thema Coaching, welches auch mein Business ist. Jetzt würde ich gerne alles auf eine Privatseite transferieren, da es sich ja nicht direkt um Werbung, sondern auch um allgemeine Themen rund um Coaching handelt. Die Seite möchte ich löschen.
Wie mache ich das am besten?
Privat: 130 Freunde, Seite: 130 Likes (davon etwa die Hälfte Freunde auf privat). Kann ich irgendwie etwas transferieren? Muss ich meine “Fans” einzeln als Freunde einladen?
Hallo Herr K.,
Privatprofile dürfen lt. Facebook nicht kommerziell genutzt werden: Sie sollten aber von dem abgesehen noch ein paar andere Dinge in Ihre Überlegung einbeziehen.
- Warum sind die Leute auf Facebook mit Ihnen befreundet? In den meisten Fällen nicht weil, Sie ausschließlich Informationen zu Ihrer Arbeit haben möchten. Deshalb gibt es auf Facebook sinnvollerweise Firmenseiten und Privatprofile, die getrennt voneinander behandelt werden
- Mit einer Firmenseite haben Sie weitere Vorteile wie etwa die Planungsmöglichkeit Ihrer Beiträge oder Statistiken, die Ihnen zur Verfügung stehen.
Zur theoretischen Vorgangsweise bei Umwandlungen:
Wenn Sie eine Umwandlung planen, müssen Sie mit Facebook Kontakt aufnehmen. Antworten können dauern und sind dann auch nicht immer zufriedenstellend. Facebook schreibt dazu Folgendes im Hilfebereich:
“Kann ich meine Seite wieder in ein persönliches Konto umwandeln?
Wenn du dein persönliches Konto in eine Seite umgewandelt hast, kannst du einen Antrag auf Rückgängigmachung einreichen. Bitte beachte, dass es sich um einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook handelt, ein persönliches Konto für etwas anderes als deine eigene Person zu betreiben.”
Hier noch der Link zur entsprechenden Passage im Facebook-Hilfebereicht: facebook.com/help
Liebe Grüße, Astrid Eishofer