Update: Januar 2019
Sie wollen das Engagement auf Ihrem Instagram-Account steigern?
Klar wollen Sie das, denn das Engagement ist ein wichtiger Faktor, um den Algorithmus positiv für sich zu nutzen. Er ist weitgehend dafür verantwortlich welche und wie viele User Ihre Posts in den Instagram-Feeds angezeigt bekommen. Und jeder User ist ein potentieller Follower, von denen wiederum einige zu Ihren Kunden oder Markenbotschaftern werden könnten. Deshalb erfahren Sie in diesem Artikel 6 Dinge, die Sie als Selbstständige über das Engagement und den Instagram-Algorithmus wissen sollten, um von Beginn an die richtigen Kommunikations-Hebel setzen zu können.
- Was ist Engagement überhaupt?
Das Engagement in den sozialen Medien ist die Zusammenfassung aller Interaktionen, die ein Post oder eine Story bei anderen Usern hervorruft. Das können Likes, Follow, Kommentare, Direktmessages, Webseiten-Klicks, etc.. sein. Je mehr davon innerhalb kurzer Zeit nach der Veröffentlichung auf Ihrem Instagram-Account passiert, desto relevanter werden Ihre Inhalte für diese Accounts vom Algorithmus eingestuft. Wenn Sie in weiterer Folge Ihren Content veröffentlichen, wird dieser dann verstärkt jenen Usern angezeigt,
- die sich aus Algorithmus-Sicht eher für Ihre Inhalte Interessieren
- die bereits mit Ihnen bzw. Ihren Inhalten interagiert haben
- und Accounts, von denen Instagram denkt, dass eine „Beziehung“ mit Ihnen entstehen kann.
2. Engagement ist nicht gleich Engagement
Beziehung: ja, nein, vielleicht – klingt wie bei einem Dating-Doctor, hat aber aus Instagram-Sicht eher unromantische Hintergründe, u.a. dass Accounts, die eine gute Beziehung miteinander pflegen, sich vermutlich länger auf Instagram aufhalten und die Verweildauer der User wiederum für Werbekunden wichtig ist. Jetzt ist es raus: Es geht auch ums Geld. Offiziell spricht Instagram natürlich nur von dem Bestreben, die User-Erfahrungen verbessern zu wollen.
Uns interessiert ohnehin viel mehr, was der Algorithmus für Account-Betreiber bedeutet. Aus den genannten Gründen muss an dieser Stelle klar festgestellt werden: Engagement ist nicht gleich Engagement. Es gibt nämlich viele Blender auf Instagram. Oft sind es große Accounts mit vielen Followern, die automatisierte Programme einsetzen, um mit anderen Usern zu interagieren. Diese Programme sind als Engagement,- oder Follower-Bots bekannt, kurz nur Bots. Persönlich bevorzuge ich die genau beschreibende Bezeichnung, denn es gibt auch Bots, die auf anderen Gebieten durchaus sinnvoll eingesetzt werden. Als Selbstständige möchten wir allerdings Menschen erreichen, die sich wirklich für unsere Inhalte, Angebote, Dienstleistungen und Produkte interessieren. Deshalb kommt hier der nächste Instagram-Tipp:
3. Setzen Sie von Beginn an auf die richtigen Follower!
Lassen Sie sich nicht blenden und konzentrieren Sie sich von Beginn an auf jene Accounts und Follower, die wirklich an Ihnen interessiert sind. Bekanntlich bin ich kein Freund von Ghost-Followern oder jenen, die sich vor allem durch Bot-Kommentare hervortun. Diese Follower bringen für ein gesundes Instagram-Wachstum wenig und auch das damit verbundene Engagement ist aus meiner Sicht nicht wirklich sinnvoll.
Warum ist das so? Der Instagram-Algorithmus zeigt Ihre Beiträge häufiger jenen Accounts an, die bereits an Ihnen Interesse gezeigt haben. Wenn ein Bot, hinter dem ein Account steckt, häufig bei Ihnen kommentiert oder Ihnen folgt, könnte der Algorithmus annehmen, dass Interesse aneinander besteht und versuchen die „Beziehung“ zwischen den Accounts zu fördern, indem ähnliche Inhalte vermehrt angezeigt werden. Zusätzlich könnten dadurch weitere Bot-Accounts angezogen werden, weil der Algorithmus lernt und denken könnte, dass sie für solche Accounts relevant sind. Wenn Sie mehr über Engagement-Bots wissen möchten und wie Sie damit umgehen können, schauen Sie einfach in diesem Beitrag rein:
https://www.eishofer.com/instagram-der-richtige-umgang-mit-bots-und-fake-accounts/
4. Werden Sie kein Instagram-Egoist
Zeigen Sie selbst Interesse und interagieren Sie mit anderen Accounts. Natürlich ist auch hier wichtig, dass Sie es bei jenen tun, die Sie wirklich gut finden, weil diese Ihnen Mehrwert, Unterhaltung, tolle Inspirationen oder etwas anderes bieten, dass Ihnen ein Like, einen Kommentar oder das Folgen wert ist. Für Selbstständige und Einzelunternehmer ist das eine gute Strategie,
- weil sie in vielen Fällen ihre eigene Marke sind,
- persönlich für etwas stehen und so
- auf angenehme Weise auf sich aufmerksam machen können.
Bei großen Unternehmen und Marken sollte man allerdings aufpassen. Wenn die Großen bei anderen Usern mehrfach kommentieren ohne dass diese ihnen bereits folgen, kann das schnell als Spam aufgefasst werden. Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Große Unternehmen müssen dennoch keine Insta-Egos sein. Sie können sich durch relevante Inhalte und aufmerksames Community Management positiv hervorheben. Das bedeutet auch zeitnah auf User-Kommentare, Stories (in denen man erwähnt wird) und Direktnachrichten zu antworten.
5. Regen Sie Diskussionen an
Wenn Sie bereits beim Erstellen Ihrer Posts überlegen, wie Sie die Follower und andere User zum Kommentieren motivieren können, haben Sie in Bezug auf das Engagement einen Pluspunkt.
- Stellen Sie Fragen in der Caption (die Caption ist der Post-Text, den Sie direkt unter das Bild schreiben)
- polarisieren Sie (aber nur wenn es zu Ihnen passt)
- lassen Sie die User abstimmen
- fordern Sie zur Handlung auf (call to action)
Die Kür ist Ihnen gelungen, wenn die User unter Ihrem Post direkt miteinander reden und kommentieren. So etwas liebt der Algorithmus.
6. Der Instagram Algorithmus mag es schnell
Apropos Engagement: Zeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Wie bereits erwähnt, wird jeder Beitrag bereits kurz nach seiner Veröffentlichung nach Relevanz eingestuft. D.h.: Je schneller und je mehr in diesem Zeitraum interagiert wird, umso öfter wird er in den Feeds anderer User angezeigt. Umso intensiver sollten sich Account-Betreiber mit der Umsetzung von Punkt 5 beschäftigen.
FAZIT:
Sie sehen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Sie ausprobieren können, um das Engagement anzukurbeln, aber machen Sie all das nie AUSSCHLIESSLICH um des Engagement Willen, sondern um Ihre qualitativ hochwertigen Inhalte zu unterstützen und ihnen zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.